Über Waldbüttelbrunn

Westlich, ca. 10 km vor den Toren von Würzburg an der Bundesstraße 8, liegt Waldbüttelbrunn. Es hat heute mehr als 5.000 Einwohner.

Mit Mädelhofen und Roßbrunn hat der Ort seit 1978 noch zwei weitere Ortsteile. Die Gemeindefläche mit Ortsteilen beträgt 1.915 ha.

Der Name „Büttelbrunn“ wird zum ersten Mal in Zusammenhang mit der Gründung und Ausstattung des Klosters St. Andreas im Jahre 748 urkundlich erwähnt. Im Laufe der vielen Jahre wechselte der Besitz über das Dorf und die Gemarkung immer wieder zwischen den Grafen von Wertheim und dem Ritterstift St. Burkard.

Im Jahre 1612 trat nach dem Aussterben der männlichen Linie der Wertheimer Grafen, das Hochstift Würzburg mit einer neuen Dorfordnung die Herrschaft an.

1631 brannte das Heer von König Gustav Adolph von Schweden das Dorf fast vollständig nieder.

Im Jahre 1735/36 lebten 282 Personen in Waldbüttelbrunn. 65 Jahre später sind es 325 Einwohner.

Durch die Realteilung gab es im Dorf des 17. und 18. Jahrhunderts nur eine relativ arme Kleinbauernschaft.

Zwei große Brände 1753 und 1780 vernichteten die Ernte und insgesamt 37 Häuser und Scheunen.

Am 17. 5.1818 wird Waldbüttelbrunn durch den von König Maximilian Josef erlassenen Gemeindededikt eine Landgemeinde mit Selbstverwaltungsaufgaben und einer Landgemeindeverfassung.

80 Gemeindebürger zählten zu denjenigen männlichen Personen, die das Bürgerrecht durch ausdrückliche Verleihung nach Erfüllung aller notwendigen Voraussetzungen erreicht hatten. Die Gemeinde entwickelte sich.

Bereits im Jahre 1900 waren 1200 Personen, 1950 bereits 2400 Personen gemeldet. Die bebaute Gemeindefläche vergrößerte sich durch Ausweisung von Neubaugebieten ebenfalls kontinuierlich.

Aus dem ehemals Kleinbauerndorf hatten jetzt viele einen Arbeitsplatz z. B. bei dem Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer in Oberzell/Würzburg, oder übten Handwerksberufe aus. In Waldbüttelbrunn war der Beruf des Dachdeckers weit verbreitet.

Durch Ausweisung der Gewerbegebiete Kiesäcker Teil 1 (1987, Größe 9,7 ha), Kiesäcker Teil 2 (1994, Größe 9,36 ha) und Kiesäcker Teil 3 (2001, Größe ca. 7,5 ha) begann auch der wirtschaftliche Aufstieg.

Inzwischen sind in Waldbüttelbrunn mehr als 130 Handels- und Gewerbebetriebe angesiedelt, was auch eine Vielzahl von Arbeitsplätzen bedeutet. Diese in Handwerk, Herstellung und Handel tätigen Firmen haben ihren Hauptsitz in Waldbüttelbrunn.